Die afrikanische Djembé

Informationen über die Djembé, deren Herstellung und Herkunft sowie etwas Hintergrundwissen.

Die Djembé ist ein westafrikanisches Instrument, deren Ursprung vor langer Zeit in Guinea war.
Im Laufe der Jahre haben sich die Musikkulturen in Afrika vermischt.
Heute ist die Djembé in vielen weiteren Ländern wie z.B. in Mali, Senegal, Gambia, Burkina- Faso, Niger, der Elfenbeinküste / Cote d'Ivoire und in Ghana zu finden.

Djembé oder auch: Jembe, ist traditionell ein Instrument der Mande-Völker Bambara und Malinke. Von ihren Siedlungsgebieten hat sie sich seit den 60er Jahren in einem regelrechten Siegeszug über ganz Westafrika bis nach Südafrika und in den letzten Jahrzehnten auch in Europa und Amerika ausgebreitet.

Traditionell wird die Djembé von „Musikern“ gefertigt, wobei der Holzkorpus im „Rhythmus“ bearbeitet wird.
Es gibt nur wenige hochwertige Holzarten, welche sich laut afrikanischer Musiker für die Djembé-Fertigung besonders gut eignen.
Diese besonderen Holzarten sind westafrikanische Edelhölzer und heißen Lenke, Iroko / Odum oder Dweneboa. Sie sind hervorragend für den Bau von Instrumenten wie Djembé und Balafon geeignet.

Während meiner musikalischen Reisen durch Westafrika kam ich in einen kleinen Ort, wo noch heute ohne europäische Werkzeuge, sondern mit selbst geschmiedeten Werkzeugen Djembé gefertigt werden.
Dies geschieht dann mittels eines gemeinsamen Rhythmus, wobei der schwerste Arbeitsgang z.B. das Aushöhlen des Kernholzes den Beat bestimmt und kleinere Arbeiten, wie z.B. Dekorationen am Fuß der Djembé, das Melodiespiel ergeben.

Über Generationen ist diese Tradition in den Musikerfamilien aufrechterhalten geblieben. Als ich mich bei meinen ersten Besuchen 1986 dem kleinen afrikanischen Ort näherte, wo die Tradition noch heute besteht, meinte ich den Klang von Trommeln und Rhythmen wahrnehmen zu können.
Erst dachte ich, dass zu einem der in Afrika üblichen Anlässe wie z.B. Geburtsfeiern, Hochzeiten, Outdooring Zeremonien, Erntefeste oder Beerdigungen getrommelt, getanzt und gesungen wird; jedoch als ich mich näherte, bemerkte ich sehr bald, dass dort Musiker am Arbeiten bzw. Schnitzen der Djembés waren. Durch das Arbeiten an den Holzkorpora entstanden Rhythmen, welche vereint ein komplexes Melodienspiel ergaben.

Später erzählte mir ein alter, blinder Musiker und Schnitzer, dass er sein ganzes Leben lang Musik gemacht hat und diese Instrumente mit seinen Händen gefertigt und bespielt hat und daran glaubt, dass den Instrumenten der Rhythmus schon beim Schnitzen eingetrommelt wird.

Sehr bald erkannte ich die Wertunterschiede zwischen Instrumenten, welche aus billigen Materialien und mit europäischen Werkzeugen gefertigt werden und den Instrumenten, welche auf die alt übermittelte Art von Musikerhänden in hervorragender Qualität gefertigt werden.

Die Instrumente sind hochwertige Percussioninstrumente und zeichnen sich durch ein klares Klangbild, einen erdig tiefen und lang schwingenden Basston sowie differenzierte Tom/Slap Töne aus.
Die Fellspannung wird von mir auf optimale Klangeigenschaften gestimmt.